Prüfungsbericht der VSwP & VFSP in Hayn

Bereits zum 9. Mal konnte die Landesgruppe Sachsen-Anhalt im Verein Deutscher Wachtelhunde ihre Verbandsschweiß- bzw. Verbandsfährtenschuhprüfung „auf dem Auerberg“ ausrichten. In diesem Jahr meldete sich eine neue Rekordzahl von 15 Gespannen zu dieser Prüfung an. Das Prüfungsrevier war das Revier Hayn der Gräflich Ortenburg‘schen Forstverwaltung. Die weiträumigen Fichtenwälder mit zahlreichen Buchenvoranbauten und natürlich gewachsener Verjüngung sowie die stetig wechselnde Topographie machen dieses Revier zu einem anspruchsvollen Prüfungsgelände. Neben Schwarz- und Rehwild sind auch zahlreiche Verleitungen durch die Hauptwildart Rotwild geboten.

Ein herzlicher Dank geht an alle Richter und Helfer, allen voran dem Organisator vor Ort, Maik Härter, ohne die eine so hohe Anzahl an Gespannen nicht prüfbar gewesen wäre. Die Schweißrichter waren auf viele verschiedene Jagdgebrauchshundelager verteilt vertreten, u.a. aus diversen Vorstehhundvereinen, dem Verein Deutscher Wachtelhunde, dem Club Deutscher Jagdterrier sowie dem deutschem Teckelklub. Bemerkenswert war, dass auch 7 Richteranwärter auf der Prüfung vorstellig wurden.

Pünktlich um 08:00 Uhr konnte Prüfungsleiter Bernd Apel mit begleitendem Jagdhornbläserklang die Korona begrüßen. Von den 15 gemeldeten Gespannen waren letztendlich 14 am Prüfungstag erschienen. Neben deutschen Wachtelhunden stellten sich auch mehrere Kurzhaarteckel sowie ein Parson Russel Terrier mitsamt ihrem Führer der anspruchsvollen Aufgabe einer erschwerten Schweißprüfung. Besonders erfreulich war es, dass sich mit Wolfgang Rüdiger und Peter Hesse auch zwei Mitglieder des Bundesvorstands des Vereins Deutscher Wachtelhunde unter den zu prüfenden Gespannen wiederfanden.

Nach einigen organisatorischen Punkten wurden im Anschluss die Schweißfährten ausgelost und die Prüfungskorona rückte verteilt auf vier Gruppen in das Prüfungsrevier aus. Bei mildem Spätsommerwetter wurden zwei Gespanne auf der 40h-Schweißfährte, ein Gespann auf der 40h-Fährtenschuhprüfung sowie 11 Gespanne auf der 20h-Schweißfährte geprüft.

Gegen frühen Nachmittag kehrte die Prüfungskorona zurück in das Prüfungslokal. Unter Vorsitz des Prüfungsleiters erfolgte im Anschluss die Besprechung der gezeigten Leistungen auf den Schweiß- bzw. Fährtenschuhfährten. Nach angeregten Diskussionen konnte auch die Preiseinstufung bei gleichbewerteten Arbeiten festgelegt werden. Für alle Prüfungssieger spendete das alteingesessene Wachtelmitglied Werner Schmidt einen Ehrenpreis in Form eines tollen Jagdmessers. Herzlichen Dank dafür!

 

40h-Schweißfährte:

Prüfungssieger wurde Wolfgang Rüder mit seiner Wachtelhündin „Veli vom Rittergut“. Das Gespann zeigte eine tadellose Leistung, die mit einem SW/I bewertet wurde. Auch Peter Hesse war mit seiner Hündin „Shira vom Hubertuskopf“ auf der 40 h Fährte erfolgreich. Beide erreichten ein SW/III.

 

 

 

 

40h-Fährtenschuhprüfung:

Als einziges Gespann stellte sich Björn Fritz mit seinem Wachtelrüden „Falk vom Atzelberg“ der Herausforderung der 40h-Fährte. Beide konnten ihre gute Leistung vom letzten Jahr auf der 20h-Fährte bestätigen und erreichten wieder ein FS/II.

20h-Schweißfährte:

Auf der 20h-Schweißfährte konnten außergewöhnliche 7 Gespanne mit einem SW I/ bewertet werden. Den SW I A Preis sicherte sich Gerd Härter mit seiner Hündin „Luna von Dreiannen“. Das Gespann zeigte eine absolut überzeugende Leistung. Ebenfalls sehr gut präsentiert haben sich Axel Krüger und sein Wachtelrüde „ Kalle vom Wolfsberg“ aus der benachbarten Landesgruppe Thüringen. Beide mussten sich knapp geschlagen geben und erreichten ein SW I B. Alexander Geßler erzielte mit seiner PRT-Hündin „Whitney Houston vom Mahdenwald“ ein SW I C. Das SW I D ging an das Gespann Bernd Härter mit „Lux vom Wildererstein“. Die Arbeit von Carsten Janz und seiner DW-Hündin „Kora vom Hinterbach“ wurde mit einem SW I E bewertet. Die Kurzhaarteckel „Sira vom Hof Härter“ unter der Führerin Manja Härter und „Rika vom Hof Härter“ unter Rudolf Lusche erreichten ein SW I F bzw. ein SW I G. Zwei Gespanne wurden mit einem SW II bewertet: Edwin Fetscher mit seinem Kurzhaarteckelrüden „Sammy vom Hof Härter“ (SW II H) und Uwe Hoppstock mit seiner deutschen Wachtelhündin „Tina vom Lonautal“ (SW II I). Ein SW III erzielten Carsten Reitz mit „Lauser von Dreiannen“ (SW III J) und Ronny Schröck mit „Kimbra vom Wildererstein“ (SW III K). Allen Gespannen ein kräftiges Suchenheil!

Dieses überdurchschnittlich gute Ergebnis spiegelt einerseits den hohen Leistungsstand der angetretenen Gespanne wieder, zeigt aber auch, dass man das nötige Prüfungsglück braucht. Neben der im Vorfeld erfolgten intensiven Einarbeitung waren mit Sicherheit auch die sehr günstigen Witterungsbedingungen während des Fährtenlegens und am Prüfungstag ausschlaggebend für dieses herausragende Ergebnis. Die starken Regenfälle in der Vorwoche der Prüfung gaben dem Boden eine gute Grundfeuchte. Während des Fährtenlegens war es niederschlagsfrei bei Höchsttemperaturen um 18-20° C.

Voller Vorfreude blickt die Langdesgruppe Sachsen Anhalt nun auf die 10. VSwP/VFsP „auf dem Auerberg“ im kommenden Jahr. Hier können wir – wenn auch vergleichsweise ein kleines – Jubiläum feiern. Alle Prüfungsinteressierten sollten sich frühzeitig bei der Geschäftsstelle melden.

Alexander Möhring Maik Härter

 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*