19. Wolfgang Rührmund-Verbandsschweißprüfung des VDW e.V. Landesgruppe Brandenburg
Am 15.06.2019 konnte die Landesgruppe Brandenburg im VDW bereits zum 19. Mal ihre Verbandsschweiß- bzw. Verbandsfährtenschuhprüfung traditionell in Kolpin im Bereich der Landeswaldoberförsterei Hangelsberg ausrichten. Dank der großen Unterstützung durch unser Vereinsmitglied Roland Buchholz und seiner fleißigen Helfer von der Jägerschaft Rauener Berge-Spree sowie der anwesenden Richter VDW , RT und Verein Dachsbracke konnte ein reibungsloser Ablauf der Prüfung sichergestellt werden. Einige Richter trafen sich mit den ortskundigen Helfern bereits am Vortag, um die Fährten in den Nadelmischwäldern mit Verleitungen durch Rot-, Schwarz- und Rehwild zu legen bzw. zu treten. Für alle beteiligten Hunde, Führer, Helfer und Richter sollte diese Prüfung bei morgendlichen 26°C , die gegen Mittag auf 32°C anstiegen, eine schweißtreibende Arbeit werden. Gerichtet wurde in drei Gruppen: Gruppe 1: Prüfungsleiter Enno Elsholz, Richterobmann Bernd Nitschke, Lothar Gade. Gruppe 2: RO Claudia Quappe, Petra Tersch, RAN Marian Pelz. Gruppe 3: RO Frank Wehnert, Andre´Thieme, Bernd Hellwig. Am frühen Morgen wurden alle gemeldeten Gespanne vorstellig und stellten sich anschließend der Prüfung. Erfreulicherweise waren auch Hunde der Rassen Alpenländische Dachsbracke, Deutsch Langhaar und Deutsch Drahthaar vertreten. Sechs Gespanne arbeiteten auf der getupften Rotwildschweißfährte (1000 m 20 Stunden) sowie zwei Gespanne auf Fährtenschuh (20 Stunden). Die restlichen vier Gespanne hatten sich für die Brauchbarkeitsprüfung Teil A (Gehorsam) und D (Schweiß 600m über Nacht) gemeldet und absolvierten diese erfolgreich. Zwei Hunde konnten die Prüfung auf der Rotwildschweißfährte leider nicht bestehen, was möglicherweise auch der drückenden Hitze geschuldet war. Prüfungssieger wurde Andreas Korn mit seinem Deutschen Wachtelhund Ilko vom Hammerlug. Das Gespann erzielte auf der Fährtenschuhfährte ein FS I. Die Richter waren sich einig: „Eine herausragende Gespannarbeit“.
Verbands-Schweißprüfung Kolpin 15.06.2019
Ilko vom Hammerlug (ZB-Nr.: 17-299): Um 10:25 Uhr begann eine ausgesprochen ausgeglichene und selbstständige Arbeit des Rüden, nachdem er binnen kürzester Zeit Anschuss und Abgang gefunden hat. Bei dieser Arbeitsweise war es möglich sämtliche Tropf- als auch Wundbetten anzusagen. Als ein Haken überschossen wurde, korrigierte sich Ilko souverän. Insgesamt eine bestechende Arbeit, die nach 28 min zum Stück führte.
Iro vom Hammerlug (ZB-NR: 17-301): Aus Unsicherheitsgründen wird der Rüde im ersten Drittel der Arbeit sehr häufig auf der Fährte zurück genommen, was letztendlich am ersten Haken zu einem Rückruf führt. Eine zögernde Fortsetzung lässt das Gespann zunehmend sicherer erscheinen, sodass zwei Tropfbetten erkannt werden und Eigenkorrektur den zweiten Haken überwinden lässt. Nach Verweisen eines Wundbettes gelangt das Gespann nach 55 min bögelnd zum Stück.
Ylvie vom Trommelberg (ZB-Nr.:16-048): Die Hündin beginnt lediglich in Anlehnung an die Fährte dieser zu folgen. Nach ca. 300 als auch 700 m nimmt ihr ausgiebiges und langanhaltendes Bögeln sehr viel Kraft. Hierbei neigt sie sehr stark zurück zu greifen und lediglich die Gespannleistung ermöglicht es, die Fährte voran zu bringen. Das mittlere Fährtenstück war nach Wassergabe deutlich konzentrierter und zielgerichteter. Die letzten 400m arbeitete Ylvie punktgenau auf der Fährte bis sie zum Stück gelangte.
Una vom Harzjäger (ZB-Nr.:16-455): Um 12:45 wird Una bei 33°C zur Fährte gelegt. Es ist ihr im ersten Teilstück möglich ein Verweiserpunkt anzuzeigen. Der weitere Fährtenverlauf wird in loser Anlehnung an diese gearbeitet. Nach ca. 500 m erfolgt ausgiebiges Bögeln, was zu abnehmender Konzentrationsfähigkeit führt. Leider kommt es zu einer schnellen Aufeinanderfolge von zwei Rückrufen. Es ist möglich noch ein Wundbett zu verweisen, jedoch entfernt sich die Hündin im flachen Winkel außerhalb des Windes immer weiter von der Fährte, was die Schweißarbeit beendet.
Hasel aus der Gumnitz (17-231) Hasel wird 9:24 zur Suche geschickt, findet zügig den Anschuss und folgte dieser in einen Eichen Verjüngungskomplex. Dort arbeitet sie sehr fahrig und unkonzentriert, überschießt einen Haken, den sie später wieder selbst korrigiert. Im Altholzbereich wird es eine relativ sichere Suche, die aber durch einen toten Fuchs, der in der Nähe der Fährte liegt, wieder sehr unkonzentriert wird. Sie kommt 9:57 Uhr zum Stück. Es wird öfters Schweiß gemeldet.
Greg vom Thelehaus (17-019): Arbeitet die Fährte korrekt 300 m bis zu einem Haken, den das Gespann überschießt. Der Hund fängt an zu bögeln und korrigiert sich selbst. Die weitere Fährtenarbeit ist sehr zügig, aber immer im Fährtenbereich. Das Gespann ist in 20 min am Stück. Gerwald von den Bergwiesen (17-164): Das Gespann findet den Anschuss nicht. Ohne den Anschuss zu finden startet er in loser Anlehnung an die Fährte, bekommt jedoch nach 300 m einen Rückruf. Am Anschuss neu angesetzt, arbeitet das Gespann zunehmend unkonzentriert, bögelnd und ohne Willen. Nach weiteren 500 m erhält der Rüde den zweiten Rückruf. Die Suche wird aus konditionellen Gründen sowie Konzentrationsproblemen vom Führer abgebrochen.
Fred vom Gördensee (): sehr systematische, ruhige und punktgenaue Suche. Meldet mehrfach Schweiß- und Wundbetten und gelangt nach 15 min an das Stück.
Andre´ Thieme