Bericht von den S-Jagden vom 21-24.01.2016

schwarzwildjagd-wachtelhundDie zwei traditionellen S-Jagden der Landesgruppe Sachsen-Anhalt fanden am vorletzten Wochenende im Januar 2016 bei schönstem Winterwetter statt. Neben der Möglichkeit zur Erlangung des LZ „S“ im Forstbetrieb Süd, wurde vom Landesgruppenzuchtwart Maik Härter ein verlängertes S-Jagd Wochenende im Harz/Harzrand angeboten, um das Leistungszeichen Schwarzwild nach der PO des VDW (§78) abzulegen. Für letzteres war die ausgeschriebene Teilnehmerzahl schnell erreicht, so dass einige interessierte Wachtelhundeführer an andere S-Jagden weitervermittelt werden mussten. Am ersten Tag wurde im Revier Volkersheim von Hans Georg Hartung und im angrenzenden Revier der Niedersächsischen Landesforsten (Organisatorin Anne Wittenberg) gejagt. In diesen mit reichlich Schwarzwild gesegneten Revieren, konnten einige Hunde in den weiträumigen Nadel- und Laubholzdickungen das Leistungszeichen „S“ erlangen. Am Tag darauf, im Revier Stangerode des Kniggie´schen Forstbetriebs, fanden wir überwiegend dichte Buchennaturverjüngungsflächen mit durchsetzter Brombeere in steiler Hanglage vor. Trotz gutem Schwarzwildvorkommen machte es der recht hohe Rehwildbestand den Hunden nicht einfach, an Sauen zu kommen. Dennoch konnten einige DW an Schwarzwild gebracht werden und ein Hund konnte die nach der Prüfungsordnung geforderten Leistungen zeigen.

An den zwei übrigen Jagdtagen im Revier Morungen und den Wäldern der Gräflich Ortenburg`schen Forstverwaltung kamen zwar Sauen vor, jedoch fehlte den Hunden z.T. das nötige Glück aber auch tlw. der Schneid, um die ausgebufften Sauen zu finden und in Bewegung zu bringen. In allen Revieren kennen die Sauen den Jagdbetrieb unter Einsatz von Hunden. Die großen geschlossenen Einstandsgebiete, welche teilweise nur schwer zugänglich sind, spielen den Sauen ebenfalls in die Karten, so dass den Hunden einiges abverlangt wird, um die Sauen zum Rücken zu bewegen. Überwiegend zeigten alle eingesetzten Hunde ansprechende Stöberleistungen. Dass man mit einzeln jagenden, spurlauten Stöberhunden erfolgreich Strecke machen kann, beweist der Gesamtabschuss der 4 Tage: Es konnten 6 Stück Rotwild, 24 Sauen, 35 Rehe und ein Stück Muffelwild erlegt werden. An dieser Stelle recht herzlichen Dank an die Revierinhaber, Richter und Mitjäger für eure tatkräftige Unterstützung. Ohne euch wäre so ein Unternehmen nicht möglich!

Als Richter / Zeugen waren beteiligt: Uwe Hoppstock, Bernd Apel, Alexander Möhring, Gerd Härter, Karsten Oelze, Roy Langhof, Peter Sand, Christoph Hübner, Maik Härter, Klaus Schütte, Axel Dahlheimer und mehrere erfahrene Hundeführer.

Nr. 1: \ Hella vom Auberg, 14-421, Führer: Karsten Berbig, Zahna

  1. Hella wird an einer Buchennaturverjüngung mit Eichenüberhältern geschnallt. Sie nimmt diese zielstrebig an und zeigt eine systematische Suche bei der sie schnell Rehwild findet. Sie jagt diesen kurz an, kehrt zurück und sucht erneut den Bereich ab. Findet nach kurzer Zeit erneut Rehwild und jagt dieses. An diesem Tag waren keine Sauen im Einstand.
  1. An einer Buchendickung wurde die Hündin zum Stöbern geschickt. Nach einiger Zeit kommt die Hündin auf eine frische Fährte von 2 Rothirschen, die die Dickung unmittelbar davor verlassen haben. Die Fährte wird von der Hündin ohne Laut ca. 200 m gearbeitet. Wieder zurück beim Führer, zeigt die Hündin nur noch wenig Drang in die Tiefe, so dass die Arbeitnach 20 Minuten durch einen Richter beendet wird.
  1. An einer Fichtendickung geschnallt, geht die Hündin sofort in die Tiefe und sucht die Dickung planmäßig ab. Nach ca. 5 Minuten kehrt sie zum Führer zurück, ohne dass sie Wild gefunden hat. Sie wird erneut geschickt, sucht freudig weiter in einen angrenzenden Bestand mit Buchennaturverjüngung. Dort wird sie laut und beginnt Wild zu jagen, ohne dass ein Richter/Zeuge beobachten kann, an was die Hündin jagt. Der Laut entfernt sich und die Hündin konnte erst im weiteren Verlauf der Jagd durch Zeugen eingefangen werden.

Nr. 2: > Luzie vom Wildererstein, 13-170, Führer: Axel Dahlheimer, Mannheim

  1. An einer Fichten-Douglasiendickung geschnallt, wird diese angenommen und durchstöbert. Anhand des GPS Gerätes sieht man, dass die Dickung gründlich durchgearbeitet wird. Nach einiger Zeit findet Luzie ältere Rehwildfährten und verlässt auf diesen die Dickung. Dem Führer gelingt es recht schnell seine Hündin auf der Fährte abzufangen. Schnee und ein Kontrollhund bestätigen, dass sich kein Schwarzwild im Einstand befindet.
  1. Die DW-Hündin wird an einer etwa 4,5ha großen Fichtendickung zum Stöbern geschnallt. Luzie sucht den Dickungskomplex systematisch ab, wechselt dann über einen Erdweg in den gegenüberliegenden Dickungsteil. Nach intensiver Suche findet die Hündin ein einzelnes Stück Schwarzwild und gibt Standlaut. Luzie gelingt es nach einiger Zeit die Sau in Bewegung zu bringen und mit korrektem Spurlaut in der Dickung zu jagen. In einem Brombeerverhau steckt sich die Sau erneut, Luzie bringt das Stück durch einen kurzen aber heftigen Angriff wieder in Bewegung. Daraufhin verlässt das Stück Schwarzwild, gefolgt von Luzie, den Einstand und kann von einem abgestellten Jäger erlegt werden. Das Stück wog aufgebrochen 40kg.

Leistungszeichen „S“ beantragt

Nr. 3: \ Michel vom Wildererstein, 13-454, Führer: Thomas Fiess, Leinfelden-Echterdingen

  1. Der DW Rüde wird an einer dichten Fichtendickung geschnallt. Der Rüde arbeitet sich in die Tiefe und gibt dort aggressiven Standlaut. Kurz darauf bringt Michel einen Trupp Sauen in Bewegung und jagt sie durch die Dickung. In regelmäßigen Abständen stellen sich die Sauen dem Hund, dieser konnte sie aber immer wieder in Bewegung bringen. Nach einiger Zeit verließ eine Bache mit einem Frischling, gefolgt vom Rüden, den Einstand. Das Schwarzwild nahm sofort eine, ebenfalls umstellte, Nachbardickung an. Michel jagte beide Stücke ausdauernd, bis diese auch den angenommenen Einstand verließen. Nach etwa 35min kehrte der Rüde zu seinem Führer zurück.

Leistungszeichen „S“ beantragt

Nr. 4: \ Sita vom Ludwigsstrauch, 12-386, Führer: Thomas Fühler, Donndorf

  1. An einer Buchennaturverjüngungsfläche geschnallt, wird diese zügig angenommen. Sita sucht sofort in die Tiefe und findet Rehwild und jagt dieses mit korrektem Laut im großen Bogen aus dem Einstand. Nach etwa 45min kann Sita wieder von ihrem Führer angeleint werden. Später stellt sich heraus, dass vor dem Schnallen der Hündin schon eine Rotte Schwarzwild die Dickung verlassen hat.
  1. An einem Buchengatter stöbert der Hund intensiv, lässt aber etwas den Drang in die Tiefe vermissen. Vereinzelt ist der Hund immer mal wieder laut (alte Fährten?). Nach 20 Minuten werden zwei Kontrollhunde hinzugezogen. Diese finden nach einiger Zeit einen Fuchs und jagen an diesem. Ansonsten ist das Gatter an diesem Tag wildleer.
  1. Beim Abfährten wurde ein frischer Einwechsel einer Sau in eine Buchendickung bestätigt. Die Dickung ist von allen 4 Seiten durch Wege begrenzt, ein Auswechseln der Sau konnte somit ausgeschlossen werden. Sita wird am Einwechsel geschnallt, die Hündin zeigt wenig Interesse am Stöbern. Dem Richter fällt auf das Sita schont und in ihrer Bewegung eingeschränkt ist. Auf Anraten des Richters wird Sita angeleint. Für Sita war dies der dritte Jagdtag in Folge.Nachdem die Hündin die Tage zuvor schon weiträumig gestöbert hat, war sie sichtlich erschöpft. Leider stand an diesem Tag (Sonntag) kein weiter Hund zur Verfügung.

Nr. 5: > Mira vom Wildererstein, 13-459, Führer: Christoph Hübner, Oberbibrach

  1. An einer Buchendickung mit einzelnen Fichtenhorsten und Brombeerverhauen wurde die Hündin zum Stöbern geschnallt. Sie löst sich sofort und findet schnell Rehwild und jagt. Nach 15 Minuten kommt die Hündin zurück und nimmt die Dickung wiederum an und sucht diese gründlich ab. Nach weiteren 20 Minuten wird die Hündin auf Weisung der Richter angeleint. Der hinzugezogene Kontrollhund bestätigt, dass an diesem Tag keine Sauen in der Dickung zu Hause sind.
  1. An einer Fichten/Douglasiendickung löst sich die Hündin sofort und findet schnell Rehwild. Dieses jagt sie aus der Dickung, kommt aber schnell zurück. In der Dickung stöbernd findet die Hündin wieder ein Reh und jagt dieses. Dabei kann sie vom Führer unmittelbar hinter dem Reh abgerufen werden. Durch die fortschreitende Tageszeit konnte kein Kontrollhund mehr eingesetzt werden.
  1. Mira wurde als einziger Hund an einer etwa 10ha großen Buchennaturverjüngungsdickung, welche mit Brombeere und Fichtennaturverjüngungshorsten durchsetzt ist, zum Stöbern geschnallt. Die Dickung wurde im Vorfeld umstellt. Nach kurzer Suche findet die Hündin Rehwild und jagt dieses. Nach einiger Zeit nimmt Mira die Dickung wieder an und gibt in der Tiefe etwa 3 min lang Standlaut. Danach wechselt eine Bache mit zwei Frischlingen aus der Dickung. Am Dickungsrand queren gleichzeitig zwei Rehe die Saufährten. Mira nimmt die Rehfährten an und jagt auf diesen – zeitgleich wechseln mehrere Rehe an verschiedenenStellen aus der Dickung. Nach einiger Zeit gibt die Hündin erneut einige Minuten Standlaut,nimmt dann wieder Kontakt zum Führer auf, wird bei der Rückkehr aber vvon sichtig abspringenden Rehen verleitet. Daraufhin wird sie bei ihrer Rückkehr vom Führer angeleint und nach etwa 30min Pause erneut am Dickungsrand geschnallt. Die Dickung wird gründlich und systematisch abgesucht. Nach einiger Zeit findet Mira erneut Schwarzwild und gibt etwa 5min lang Standlaut, kommt dann kurz zum Führer zurück, nimmt die Dickung wieder selbständig an. Der Führer wirft der Hündin noch einen kurzen anrüdenden Motivationsruf hinterher. Die Hündin gibt erneut einige Minuten lang Standlaut und schlussendlich gelingt es ihr das Stück Schwarzwild in Bewegung zu bringen. Ein Keiler (über 70kg) wird von einem abgestellten Jäger beim Verlassen der Dickung gesehen. Als der Keiler den abgestellten Jäger wahrnimmt, nimmt dieser wieder den Einstand an, kurz darauf erscheint auf der Fährte die DW-Hündin. Nochmals wird der Keiler von der Hündin gestellt und in Bewegung gebracht. Jetzt verlässt der Keiler gefolgt von der Hündin den Einstand.

Leistungszeichen „S“ beantragt

Nr. 6: \ Vine vom Rittergut, 13-267, Führer: Hubertus Kieneke, Beverungen

  1. Der Hund nimmt die zugewiesene, von Brombeeren durchwachsene, Nadelholzdickung an und sucht diese ab. Dabei wird er mehrmals kurz laut, ohne Wild anzujagen. Dann verlässt er die Dickung und jagt außerhalb ein Stück Rehwild. Nach der Rückkehr wird er erneut in die Dickung geschickt und wird abermals mehrmals kurz laut ohne das die abgestellten Richter und Schützen Wild beobachten können. Nach einer Dreiviertelstunde werden nacheinander zwei Kontrollhunde geschnallt, die beide ebenfalls kein Wild finden. Leider tritt der Führer am darauffolgenden Tag nicht mehr an.

Nr. 7: \ Max vom Wildererstein, 13-452, Führer: Philipp Mertens, Ratingen

  1. Max stöbert zuerst in einer Fichtendickung. Diese wird zielstrebig angenommen – er zeigt eine gründliche und von Wildfinderwillen geprägte Arbeit. Nach einiger Zeit nimmt Max den angrenzenden Hochwald an und sucht sich im weiteren Umfeld nach Wild. Nach etwa 35min kann der Rüde angeleint werden. Ein eingesetzter Kontrollhund bestätigt, dass sich kein Wild in der ihm zugewiesen Dickung befand.
  1. An einem Fichtendickungshang geschnallt, nimmt Max diesen sofort an und sucht in die Tiefe. Nach etwa 5 min findet der Rüde ein einzelnes Stück Schwarzwild, welches er 3 min lang energisch verbellt wird. Danach kommt er im Minutentakt zu seinem Führer zurück, um ihn abzuholen. Max kehrt immer wieder selbständig zur Sau zurück und verbellt diese. Es gelingt ihm jedoch nicht das Stück in Bewegung zu bringen. Nachdem der Rüde innerhalb von 7 Minuten 5 mal beim Führer erschienen ist, wird die Arbeit durch einen der Richter abgebrochen.
  1. In zwei Stöberdurchgängen in verschiedenen Dickungen (jeweils über 10ha Buchennaturverjüngung) zeigt Max eine weiträumige Stöberarbeit, findet Rehwild und jagt dieses bis es erlegt werden kann, kehrt zurück und sucht weiter passioniert die Buchendickung ab. Im Anschluss an seine Stöberarbeit stellt sich heraus, dass in beiden Einständen kein Schwarzwild vorhanden war.

Nr. 8: \ Strega St. Gangloff, 13-048, Führer: Olaf Müller, Kemberg

  1. Strega wird an einer Douglasiendickung zum Stöbern geschickt. Frische Schwarzwildfährten lassen einiges vermuten. Die Hündin geht sofort in die Tiefe und findet Rehwild, welches sie aus der Dickung bringt. Im weiteren Verlauf wird Strega von weit abgesetzten Schützen immer wieder hinter Rehwild jagend gesehen. Nach etwa einer Stunde kann Strega von einen der abgestellten Schützen am Stand festgemacht werden. Ein vorgestellter Schütze konnte schon vor dem Hundeschnallen beobachten, wie eine Rotte Schwarzwild die Dickungverlassen hat. Die Hündin zeigt eine weiträumige und passionierte Stöberarbeit.
  1. Die Hündin wird an einem Buchennaturverjüngungshang zum Stöbern geschickt und sucht den unteren Bereich ab. Sie zeigt eine systematische Suche, folgt den Fährten einer durchgewechselten Rotte Sauen und kehrt nach 10min wieder zurück und wird festgemacht.
  1. Der Hund wird an einer weiträumigen Fichtenstangenholzdickung zum Stöbern geschnallt. Er nimmt diese zielstrebig an und sucht. Im weiteren Verlauf wechselt die Hündin in ein Fichtenaltholz mit Fichtennaturverjüngungshorsten, wo sie einige Male Laut gibt. Sie kommt dann beim weiteren Stöbern auf eine frische Fuchsspur, die weit aus dem zu gewiesenen Bereich gearbeitet wird.

Nr. 9: \ Nero II von Thurewang, 13-535, Führer: Christoph Kohler, Spiesen

  1. 100 m von einer Buchennaturverjüngungsfläche mit Esche entfernt geschnallt, löst sich der Rüde von dem Einstand weg in einen Buchenaltholzkomplex. Mit Hilfe des Führers gelangt der Rüde nach 5min dann in den Einstand und durchstöbert diesen gründlich. Wird auf der gegenüberliegenden Seite gesehen und kommt nach weiteren 5 min wieder zum Führer, welcher den Rüden nun unmittelbar vom Einstandsrand erneut schickt. Der Rüde sucht erneut sehr gründlich und entfernt sich dann durch den Buchenaltholzkomplex in die Tiefe.

Er kann vom Führer zurück gerufen werden und wird nach 20 min angeleint. An diesem Tag war kein Wild in dem Einstand zu finden. Als Kontrollhund an der Fichtenstangenholzdickung geschnallt, geht der Hund sofort in die Tiefe. Stöbert weiträumig und sucht die angrenzenden Fichtennaturverjüngungshorste ebenfalls ab, kommt dann auf Rehwild und jagt ausgiebig. Im weiteren Jagdverlauf werden noch zwei Hunde in die Dickung geschnallt und es wird bestätigt, dass sich kein Schwarzwild dort eingestellt hatte. Es konnten dennoch drei Stück Rehwild im angrenzenden Bereich zur Strecke gebracht werden.

Nr. 10: \ Michl von Dreiannen, 14-048, Führer: Holger Wenkel, Seega

  1. Michl wird an einer Fichtendickung zum Stöbern geschnallt, nimmt diese sofort zielgerichtet an und sucht in die Tiefe. Schnell findet er Rehwild und jagt. Nach etwa 20min konnte der Hund auf der Fährte abgefangen werden. Erneut geschickt, sucht Michl den restlichen Teil der Dickung ab, findet erneut Rehwild und jagt. Michl kann hinter dem Rehwild abgefangen werden. Ein Kontrollhund bestätigt, dass keine Sauen im Einstand waren.
  1. An einer Fichtendickung geschnallt wird diese gründlich und passioniert abgesucht ohne Wild zu finden. Kann nach 25min angeleint werden.
  2. An einer Fichtendickung zum Stöbern geschnallt, wird diese sofort angenommen. Nach intensiver Suche gab Michl in der Tiefe Standlaut, welcher dann in Hetzlaut überging. Ein Richter und Zeuge wurde auf einem Erdweg postiert, welcher die Dickung durchzog. Michl jagte mit Laut durch die Dickung. Nach einiger Zeit brachte der Rüde das Stück Schwarzwild über den Erdweg. Michl folgte dem Stück in den angrenzenden Dickungskomplex, auch hier gelingt es dem Rüden das Stück aus der Dickung zu drücken. Auf der gegenüberliegenden Dickungsseite verlässt das Stück Schwarzwild (etwa 60kg) dicht gefolgt vom Hund den Einstand. Auf Grund der restriktiven Freigabe wird das Stück nicht erlegt, so dass im angrenzenden Altholz ein abgestellter Jäger den Hund auf der Fluchtfährte der Sau abfangen kann.

Leistungszeichen „S“ beantragt

Nr. 11: \ Motte von Dreiannen, 14-051, Führer: Peter Sand, Pfinztal

  1. Motte wird an einer 20 jährigen Fichtendickung geschnallt. Sie findet sofort Rehwild und jagt dieses laut aus der Dickung. Nach 10 Minuten zurück, findet die Hündin wiederum schnell ein Reh in der Dickung und jagt dieses 15 Minuten. Dann wird die Dickung erneut abgesucht, jedoch kein weiteres Wild gefunden. Die Arbeit wird nach 40 Minuten durch die Richter beendet. Durch den Schnee konnte im Nachgang nachvollzogen werden, dass sich keine Sauen in der Dickung befunden haben.
  1. An einer Buchennaturverjüngungsfläche, welche mit viel Brombeere durchsetzt ist geschnallt, sucht die Hündin diese gründlich ab, findet Rehwild und jagt dieses. Nach etwa 25 min kehrt die Hündin wieder in die Dickung zurück und sucht weiter, findet erneut Rehwild und jagt. Später wird ein Kontrollhund geschnallt und einer der Zeugen durchquert die Dickung. Beide können kein Schwarzwild bestätigen.
  1. An einer Fichtendickung, die als sichere Schwarzwildfestung bekannt ist, geschnallt, sucht die Hündin zügig in die Tiefe, findet dort ein Stück Rotwild und jagt dieses aus dem Einstand. Relativ schnell kommt Motte wieder zurück und nimmt erneut die Dickung an. Sie wird vereinzelt laut, welcher sich immer mehr entfernt. Leider kann keiner der abgestellten Schützen Wild bzw. den Hund sehen. Später stellt sich heraus, dass Motte auf (älteren?) Schwarzwildfährten die Dickung verlassen hat. Eine starke Rotte Schwarzwild hat nachweislich die Dickung verlassen, als Motte das Stück Rotwild aus dem Einstand gejagt hat.

Nr. 12: \ Jannis vom Hinterbach, 12-108, Führer: Martin Wrosch, Wittenberg

  1. In einer circa 15 ha großen Fichtendickung wurde Jannis geschnallt. Zügig löste der Rüde sich vom Führer und geht sofort in die Tiefe. Nach 4 min wird er laut und verlässt die Dickung. Im Schnee konnte festgestellt werden, dass es sich dabei um Rehwild handelte. Bereits vor dem Schnallen verließ eine Bache mit 4 Frischlingen die Dickung und wurde von einem vorgestellten Schützen gesehen. Jannis konnte 40 min nach dem Schnallen mit Hilfe von GPS wieder von seinem Führer angeleint werden.
  1. Der Hund wird an einer Buchennaturverjüngung geschnallt, nimmt diese an, sucht diese im oberen Bereich ab, geht dann in den Hochwald bis zur nächsten Dickung. Findet dort ein Reh und jagt dieses, bis es erlegt werden kann. Der Hund wird vom Schützen festgemacht und vom Führer abgeholt.
  1. Der Rüde nimmt die Douglasiendickung an, verlässt sie jedoch sehr schnell, umschlägt diese teilweise, ohne sie aber anzunehmen. Danach begibt sich der Hund in den Hochwald, sucht auf alten Rehfährten, entfernt sich immer weiter vom Führer und wird nach 2 Stunden in 2 km Entfernung vom Führer abgeholt. Leider verletzt sich der Rüde am Samstag am Lauf, daraufhin tritt der Führer den Heimweg an.

Nr. 13: > Matilda vom Wildererstein, 13-457, Führer: Maik Härter, Harzgerode OT Straßberg

  1. Die Hündin wird an einer etwa 5 ha großen Fichtendickung geschnallt. Die Dickung und eine in unmittelbarer Nähe befindliche Dickung wurden um Vorfeld umstellt. Matilda nahm die Dickung sofort zielstrebig an und suchte diese systematisch mit Drang in die Tiefe ab. In der Fichtendickung befindet sich noch eine gezäunte Douglasienkultur im Dickungsalter. Der Zaun ist nur rotwilddicht und teilweise von Schwarzwild angehoben. Matilda findet eine offene Stelle im Zaun und sucht die Douglasiendickung ab. Nach einiger Zeit gibt die Hündin aggressiven Standlaut. Gut ist zu hören, wie die Hündin an einer nicht rückenden Sau arbeitet. Matilda gelingt es, dass Stück in Bewegung zu bringen. Die Sau verlässt daraufhin das Douglasiengatter. In der umgebenden Fichtendickung wird die Sau von einer Seite zur anderen gejagt, wobei die Sau immer wieder die Hündin auflaufen lässt. Das Stück Schwarzwild verliert letztendlich die Nerven und verlässt den Einstand, dicht gefolgt von Matilda. Die Sau wird etwa 300 m durch ein Fichtenaltholz gejagt, danach nimmt die Bache (etwa 70kg) eine umstellte, ca. 6ha große, Fichtendickung an. Matilda jagt die Sau anhaltend durch die Dickung. An verschiedenen Seiten versucht die Bache den Einstand zu verlassen, wird dabei mehrmals von vorgestellten Schützen/Richtern/Kameramann am Dickungsrand gesehen. Die Bache will den schützenden Einstand nicht verlassen und schiebt sich in einen ungepflegten Fichtennaturverjüngungshorst ein und lässt die DW-Hündin auflaufen. Deutliche Fassversuche bringen die Sau wieder in Bewegung, abermals durchquert die Bache gefolgt von Matilda die Dickung und verlässt auf der gegenüberliegenden Dickungsseite vor der Hündin den Einstand. Matilda wurde hinter der Sau abgefangen und angeleint. Die Arbeit konnte von 13 Teilnehmern (Zeugen, Schützen, Richter) lückenlos verfolgt werden.

Leistungszeichen „S“ beantragt

Alexander Möhring, Torven Bienhaus, Roy Langhof, Uwe Hoppstock, Bernd Apel