LG Sachsen Anhalt: Gelebte jagdkynologische DeutschAmerikanischeFreundschaft gipfelt im Rahmen der JPén im Harz

Gelebte jagdkynologische DeutschAmerikanischeFreundschaft gipfelt im Rahmen der JPén im Harz

 

Recherchiert man in der langen Geschichte der Deutsch Amerikanischen Freundschaft, kommt man um eine nachkriegliche Aktion der USA nicht herum:
Der Marshallplan, offiziell European Recovery Program (ERP), war ein historisch bedeutendes Wirtschaftsförderungsprogramm der USA für den Wiederaufbau der Staaten Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zeitraum von 1948 bis 1952 wurden Hilfen im Wert von ca. 13,12 Milliarden US-Dollar (entspricht heute rund 133,95 Milliarden Dollar) an viele, insbesondere westeuropäische Staaten geleistet. Die BRD erhielt hiervon 1,41 Milliarden US-Dollar. Unter den am Programm teilnehmenden Staaten befanden sich neben den im Zweiten Weltkrieg mit den USA verbündeten Staaten wie Großbritannien, Frankreich und den Beneluxländern auch die Kriegsgegner Bundesrepublik Deutschland und Österreich. Den mittel- und osteuropäischen Staaten und der Sowjetunion wurden die Hilfen ebenfalls angeboten. Allerdings zog sich die Sowjetunion bald aus den Verhandlungen zurück und verbot auch den unter ihrem Einfluss stehenden europäischen Staaten die Teilnahme.

Der Marschallplan liegt nun schon viele Jahre zurück und wir können bis heute nur dankbar dafür sein, das deutsche Wirtschaftswunder der 50er und 60er Jahre baute darauf auf.

Viele Jahre später organisierte der Chairman des DWNA Jim Cowgill in Colorado und Nebraska ein Prüfungswochenende des „Deutscher Wachtelhund North America, inc. Club“ (DWNA). Während dieser Zeit durfte ich Mike Seckar, den Chairman des Verein Deutsch–Drahthaar- Group North America (VDD-GNA) als Verbandsrichterkollegen kennenlernen. Dieselben Anforderungen an Gebrauchshunde, dieselbe Bewertung der gezeigten Leistungen, derselbe (ich gebe es zu, nicht von allen Leuten gleichermaßen honorierte) Humor, derselbe Musikgeschmack und auch die Liebe zu sehr speziellen Autos brachten uns gemeinsam mit Michael McMullan und Kevin Quast vom VDD-GNA als JGHV- Richter immer näher. In den darauffolgenden Jahren folgten gegenseitige Besuche und gemeinsame Konzertbesuche- eine kontinentübergreifende Freundschaft ist so Dank der Prüfungen von Wachtelhunden entstanden. Dafür bin ich sehr dankbar und freue mich über und auf jedes Treffen- auch zusammen mit unseren Gattinnen Joan und Michaela. Die Abende in geselliger Runde im Allgäu oder am Fuße der Rocky Mountains endeten nach dem Ablegen sprachlicher Hemmungen immer sehr fröhlich.

Dieses Jahr stand der Verbandstag des JGHV auch unter dem besonderen Anlass des 125jährigen Jubiläums, an welchem wir uns nach einer gemeinsamen Woche im November 2023 wieder trafen.

Erfahrungsgemäß sind die JPén der LG Sachsen- Anhalt diejenigen im VDW mit den meisten Plätzen und die Saison zieht sich über mehrere Wochen hin. Am auf den Verbandstag darauffolgenden Osterwochenende fanden die letzten Jugendprüfungen im Frühjahr 2024 der LG 13 im Harz statt.

Dr. Peter Schunk ist allen Wachtelhundführern bekannt, ist er doch für die Auswertung der Röntgenaufnahmen verantwortlich. Ebenso ist er Gutachter der Röntgenbilder der DD, somit auch züchterischer Ansprechpartner für die DD- Freunde in Amerika. Wir wussten, dass ein persönliches Treffen von Mike Seckar und Dr. Peter Schunk in der aktuellen Konstellation noch nie stattgefunden hat. So organisierten wir schon weit im Voraus dieses Treffen: Gastrichter fremder Vereine sind grundsätzlich immer herzlich willkommen- fördert dies doch das lebenslange Lernen auch im Fachbereich des rasseübergreifenden Richtens. So konnten Mike Seckar und Dr. med. vet. Dr. (Univ. Turin) Peter Schunk als Gastrichter des JGHV eingeladen werden. Bemerkenswert ist die einheitliche Bewertung der von den Gespannen gezeigten Leistungen, sei es bei den Hasenspuren im Feld oder bei der Stöberarbeit im Wald. Dies ermöglicht eine transparente und einheitliche Beurteilung der gezeigten Arbeiten, welche in diesem speziellen Fall weltweit kommuniziert werden können. Vielleicht trägt dies auch dazu bei, dass der letzte Zweifler an Punkten, Preisen und Noten überzeugt werden kann.

Mike Seckar nutzte die Möglichkeit und überreichte im Rahmen der Zeugnisausgabe an die Gespanne der JP die goldene Ehrennadel des VDD-GNA und eine Urkunde an Dr. Schunk. Dies ist die höchste Auszeichnung an verdiente Personen durch den VDD-GNA. Dr. Schunk zeigte sich ob der unerwarteten Ehre sichtlich gerührt und bedankte sich herzlichst dafür. Dies berührte alle Anwesenden, erkannte man doch eine wirklich sehr menschliche Seite- leider kommt dies nicht mehr allzu oft vor. Es ist sicherlich kein Grund, sich dafür zu schämen!

Für die LG 13
Alexander Geßler

 

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