LG Sachsen-Anhalt: Bericht S-Jagd

Ein Horrido- ein Waidmannsheil!

Die S- Jagden 2022 der Landesgruppe Sachsen- Anhalt im VDW fanden coronabedingt unter Auflagen und geltender Coronaverordnungen wie in der Vergangenheit am letzten Januarwochenende statt. Viele von uns vermissen seit Auftreten der Epidemie das seither fehlende traditionelle Streckelegen, den fehlenden letzten Trieb bei Drückjagden, den dabei fehlenden kameradschaftlichen Austausch von mehr oder weniger wichtigen Informationen sowie das fehlende Absingen choralähnlicher Gesänge im Wirtshaus.

Umso schöner ist die etwas andere Pflege der Kameradschaft und das gegenseitige selbstlose Helfen bei auftretenden Notsituationen, die gemeinsam gelöst werden können. So wird der einzelne Aktive mehr als nur ein Name auf einem Papier- das zeichnet Zusammenhalt aus, bindet die Kameradschaft zu einem sich aufeinander verlassen könnenden Haufen gleichgesinnter Vertrauter, bei denen allen das gemeinsame kynologische Interesse zum Hauptthema wird und eigene Bedürfnisse zurückgestellt werden. Hierfür ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!

Vom 26.01.2022-31.01.2022 fanden die S- Jagden unter der gewohnt akribischen und straffen Planung des Organisators Maik Härter statt. Schon kurz nach der Veröffentlichung der Termine ging eine sehr hohe Anzahl von Anfragen nach Teilnahmeplätzen ein, diese konnten kapazitätsbedingt jedoch leider nicht alle angenommen werden. Gemäß der Ausschreibung mussten deshalb viele Absagen ausgesprochen werden. Das ist sehr schade, vor allem wenn zu erkennen ist, dass sich sehr viele Führer aus anderen Landesgruppen bundesweit um einen Platz bemühten. Der Vorrang wurde Mitgliedern aus der LG Sachsen- Anhalt bzw. Gespannen mit Hunden aus sachsen- anhaltinischen Zwingern gegeben- und auch diese konnten nicht alle berücksichtigt werden. Es wäre wünschenswert, wenn vermehrt derartige Veranstaltungen bundesweit angeboten werden, der Bedarf ist ja offensichtlich vorhanden.

Die S- Jagden stellen das „Streckemachen“ weit hinter sich, primäres Ziel ist das Bewerten der Hundearbeiten. Dementsprechend streng und eng gehalten waren die Freigaben der Revierinhaber und Betreuer.

Schon am ersten Tag zeichnete sich ab, dass es dieses Jahr wohl diffiziler als die Jahre zuvor werden wird, die angemeldeten Hunde an Schwarzwild zu bringen. Die Anzahl der 2022 beantragten LN -S- von nur 4 spiegelt dies wider. Die Wetterbedingungen zeigten sich äußerst schwierig: Sturm in orkanähnlichen Stärken und fehlender Schnee zum Abfährten erschwerten die Vorarbeit der Revierbetreuer. Trotz der genauen Übersicht dieser im Hinblick auf Einstände des Wildes und Kenntnis der bevorzugten Wechsel war es schwer, die vorgestellten Hunde an Schwarzwild zu bringen. Ein großes und herzliches Danke an die Eigentümer, Pächter oder auch Betreuer der uns zur Verfügung gestellten Reviere und ihre Aufwendungen:

  • Rittergut Volkersheim, Revier Volkersheim, Hans Hartung
  • Knigge´scher Forstbetrieb, Revier Stangerode, Joachim Freiherr Knigge
  • Forstbetrieb Morungen, Revier Morungen, Ludolf Freiherr von Oldershausen
  • Forstverwaltung Prinz zu Stolberg-Stolberg, Revier Oberforst, Prinz zu Stolberg
  • Gräflich Ortenburg´sche Forstverwaltung, Revier Hayn, Rupprecht Graf zu Ortenburg.

Für die S-Jagden standen uns die bewährten abwechslungsreichen Bestände zur Verfügung: Teilweise wurden diese in den letzten Jahren mehrfach durch Stürme und Borkenkäferkalamitäten stark beeinflusst. Die ehemals geschlossenen alten Fichtenbestände sind zum größten Teil verschwunden, große Kahlflächen mit aufkommenden Naturverjüngen, Wiederaufforstungen, Dickungen und Stangenhölzer charakterisieren inzwischen das Landschaftsbild. Einzelne Struktur- und artenreiche Buchenalthölzer sowie Fichtenbestände mittleren Alters sind aber noch vorhanden. Die „Testreviere“ wurden daher in den verbliebenen geschlossenen Waldkomplexen, teilweise entlang von Kahlflächen genutzt. Buchenalthölzer mit reichlich Naturverjüngung und Buchendickungen standen zur Verfügung. Das sehr gute Vorkommen von Rot-, Schwarz- und Rehwild, z.T. auch Dam- und Muffelwild stellen sehr anspruchsvolle Reviere für die Durchführung der S- Jagden dar. Erstmalig konnte auch das direkte Nachbarrevier der Gräflich Ortenburg´schen Forstverwaltung mitgenutzt werden. Dies ermöglichte einen weiteren Tag für das Prüfen der gemeldeten Hunde.

Das vorkommende Schwarzwild ist kampferprobt und durchaus schwierig zu bewegen. Es weiß sich zu verteidigen und es verlangt vom Hund einiges an Schneid und Härte, um zum Verlassen des Einstandes veranlasst zu werden. Dass die in den bejagten Revieren eingesetzten Hunde einem hohen Berufsrisiko ausgesetzt sind zeigt die jährlich hohe Anzahl verletzter Hunde durch wehrhaftes und erfahrenes Schwarzwild. Auch in diesem Jahr musste während der S- Jagden tierärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Ein Dankeschön an die Richter, welche zum Teil aus weit entfernten Landesgruppen des VDW anreisten, um die gemeldeten Wachtelhunde zu prüfen. Vielen Dank auch an Kathrin Kirchhoff vom Forsthaus Auerberg, welche die Beherbergung der Ortsfremden über die Zeit ermöglichte.

Apel Bernd VDW LG 13

Eitel Uwe VDW LG 13

Fetscher Edwin VDW LG 13

Geßler Alexander VDW LG 13

Gießler Mario VDW LG 13

Haas Thomas VDW LG 01

Härter Bernd DK Thüringen

Härter Gerd VDW LG 13

Härter Maik VDW LG 13

Hartung Hans-Georg Verein Hirschmann

Hasselberg Dirk VDW LG 13

Hesse Stefanie Richteranwärter LG VDW LG 16

Hoffmann Günther VDW LG 01

Huber Thomas VDW LG 01

Ixfeld Jan DTK

Langhof Roy VDW LG 13

Oelze Karsten VDW LG 13

Reis Matthias VDD Mittelrhein

Sand Peter VDW LG 01

Gemeldete Gespanne:

ZB- Nummer Name des Hundes Hundeführer
16-561 Ron von Dreiannen Marcus Stingl
17-091 Canna von Rustens Eike- Lars Weyhe
17-550 Sky von Dreiannen Gerd Härter
19-137 Josefine vom Ebersburger Holz Alexander Geßler
19-305 Quando vom Pfarrkopf Klaus Wechsung
19-355 Celia vom Hubertuskopf Andreas Apel
19-492 Nato vom Auberg Michael Selbach
19-538 Bonnie vom Wildererstein Thomas Haas
19-597 Kaya vom Himmelreich Falk Heyser
20-144 Cäsar II vom Wildererstein Edwin Fetscher
20-215 Calle vom Wildererstein Rene Hermann
20-237 Taro von Dreiannen Torsten Wirringa
20-330 Aika vom Lonautal Marin Hugger

Die Arbeitsberichte sind auf der Internetseite der Landesgruppe nachzulesen: http://wachtelhund-sachsen-anhalt.de

 

Alexander Geßler

 

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