Nachruf Lutz Hage

Landesgruppe Niedersachsen

lutz-hage2Im Jahr 1989 wurde der Jungjäger Lutz Hage auserwählt, er bekam aus einer Wiederholungspaarung, dem „Z-Wurf vom Waldläufer“, einen Helltiger-Rüden. Diese Mischpaarung im doppelten Sinn (West x Ost bzw. BS x B) sollte das damals noch sehr junge Jägerleben von Lutz Hage intensiv prägen. Mit der Übernahme des Welpen trat er 1989 direkt auch in den VDW ein. Ihm und seinem „Arko“ war sozusagen die Gunst der rechtzeitigen Geburt beschieden, sie wuchsen hinein in eine Jagdzeit, für die beide die besten Anlagen hatten. Ausgehend vom nahe gelegenen Solling-Forstamt Dassel, dann von mehreren Forstrevieren der Klosterkammer Hannover, im niedersächsischen Harz oder in Nordhessen, etablierten sich Anfang der 1990-er Jahre regional großräumige Stöberjagden.

Für Lutz Hage war es mehr oder weniger selbstverständlich, dass die Anzahl von zugesagten Stöberjagdterminen immer sehr auffällig mit den jährlichen Urlaubstagen korrelierte. Es war für Lutz Hage stets das größte mit dem DW gemeinsam zu jagen. So sah er es z. B. auch als unvermeidlich an, einen reifen, starken (= teuren) Solling-Muffelwidder vor seinem jagenden Hund erlegen zu müssen. Dass die jung vermählte Familie Hage dafür die Bestellung der neuen Küche stornieren musste, empfand er als die einfachere Lösung als „Arko“ zu enttäuschen.Dieser Jagdtrieb ließ natürlich so manches Mal den Familiensegen schief hängen, aber auch die DW, die nach Arko kamen, waren zumeist begnadete Stöberer, sie wollten und konnten anhaltend jagen. Bald schon überschritten Jagdart und dazugehörige Hunde-Führer die regionalen Grenzen, so auch zu Sachsen-Anhalt und Nordthüringen. Insbesondere im damaligen Nationalpark Hochharz, im Stiftsforst Ilfeld, später im Forstamt Trautenstein, noch später im Forstbetrieb Süd engagierte sich Lutz Hage nicht nur als zuverlässiger Jäger und Hundeführer, sondern war auch stets bereit, bei der aufwändigen Vorbereitung und Durchführung dieser Jagden organisatorisch mitzuwirken. Langjährige Freundschaften zu den dortigen Förstern, Jägern und Hundeleuten waren inbegriffen. Wohl auch durch seine berufliche Tätigkeit in der Holzbeschaffung beim Alfelder Zellstoffwerk Sappi waren ihm beim Themenfeld Jagd forstliche Gedankengänge sehr nahe stehend. Auf vielen Jagden, so mancher Fachveranstaltung, unzähligen Schüsseltreiben und Stammtisch-Diskussionen war Lutz Hage immer ein pragmatischer Botschafter für unsere Hunde und auch unseren VDW. Am 19.12.2017 verstarb Lutz Hage im Alter von 59 Jahren an Herzversagen in Begleitung seiner beiden DW-Rüden bei der Vorbereitung einer Stöberjagd in seinem geliebten Wald.

Für die Landesgruppe Niedersachsen
Alexander Busch
Landesgruppenvorsitzender


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